Andrjuscha

Dimitrij Ostachov als Andrej

„Ich bin mir nicht sicher, ob Träume dazu da sind, dass sie sich unbedingt erfüllen. Die, die sich erfüllen lassen, sind doch eher die langweiligen. Weißt du … Träume sind dazu da, dass man abends noch weiß, wieso man am Morgen aufgestanden ist.“ Der kleine Andrjuscha treibt sich regelmäßig auf dem Moskauer Bahnhof herum. In der dortigen Tristesse hängt er seinen Gedanken nach und sucht nach seinem Vater. So lernt er den Kofferträger Kostja kennen, der ihm ein Freund werden will …  

Meinen ersten Langfilm habe ich quasi ohne Mittel und unter den abenteuerlichen Umständen Russlands von 1990 gedreht. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben der Kameramann Sergei Zhitomirski und ich auf den Bahnhöfen Moskaus unsere Sets gefunden. Pate standen dabei der Schwarzmarkt sowie der Geheimdienst, und die Kopierwerksarbeiten haben wir uns mit westlich kapitalistischem Nagellack erkauft. Die Kostüme mussten wir selbst nähen, und nur die Schauspieler waren bezahlte Profis. Die Standfotos stammen von Julia Zhitomirskaya. Die Post-Produktion gelang durch Fördermittel aus dem Lande Brandenburg. Der Film wurde bei der damals sterbenden DEFA endgefertigt.

„Andrjuscha“ wurde vom damaligen SWF angekauft und auf den dritten Programmen gespielt. Der Film hatte eine Einschaltquote von bis zu 100.000 Zuschauern. Dass er tatsächlich entstehen durfte, ist ein handfestes Wunder. Mein damaliges Engagement für die Sache aber beweist: Träume sind magisch, denn wenn man alles für sie gibt, werden sie am Ende wahr! Lesen Sie mehr …

Und hier geht es zum Film …

1.Andrjuscha am alten Wagon 2.Andrjuscha auf dem Bahnsteig 3.Schaffnerin und Kontrolleur 4.Kostja, der Kofferträger 5.Der Bahnhofsvorsteher